Instandsetzung des Physik-Hörsaal der TU Darmstadt
(2010-2011)
Der heutige große Physikhörsaal aus den späten 1950er ersetzt einen Bau des frühen 20. Jh.. Der Bau zeigt die Haltung der 1950er Jahre auch als Kontrast zum wilhelminischen Vorgänger: Monumentales und Schweres wird neu interpretiert und auf verknappte Aussagen reduziert. Die Stellungnahmen unserer Vorgänger reichen bis in die Materialwahl und die konstruktiven Fügungen.
Unser Respekt vor dem Bestand kontrastiert mit umfangreichen Forderungen an aktuelle gebäude- und nutzungstechnische Erneuerungen. Die behutsame Suche nach der Natur des Baus war zusammen mit den Ingenieuren zu entwickeln. Ein neuer Ausdruck braucht nicht gesucht, der gedachte musste wiederentdeckt werden.
Die Arbeiten umfassten neben der Instandsetzung der gesamten Technik und aller Wandschalen auch die Erneuerung des Daches mit der Realisierung zeitgemäßer U-Werte, die Neufassung der Glasfassade und die Restaurierung des bauzeitlichen Verblendmauerwerks aus Basaltwerksteinen. Die Wiederherstellung erfolgte auf Basis von restauratorischen Voruntersuchungen zusammen mit Restaurierungsfachbetrieben.
(Die historischen Bilder sind der Bauakte entnommen.)